Sonntag, 8. Dezember 2013

Michael Schenk: Cool im Pool – Querfeldein durchs Stadion Pernitz

Fotos von Ernst Teubenbacher
So ein Sprung in einen Pool hat schon was, im Sommer, bei 30 Grad – herrlich; eher weniger aber bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt. Ich ließ mir aber die Gelegenheit trotzdem nicht nehmen, das Kinderbecken des Freibades Pernitz auszuprobieren. Schade, dass er nicht, wie sonst während der Öffnungszeiten, solarbeheizt war. Aber der Reihe nach …









Gestern war ein wahrer Wintersturm über das südliche Niederösterreich gezogen. Ich traute Samstag nach dem Aufstehen meinen Augen nicht: Die Fenster auf allen Seiten waren verweht, es wirkte fast wie eine übertriebene Weihnachtsdekoration. 




Draußen wehte ein Sturm, 40 Zentimeter hohe Schneeverwehungen in der Hauseinfahrt, ich kam mir vor wie im tiefsten Sibirien. Nach 1 ½ Stunden war einmal das Gröbste beseitigt, allerdings zwei Stunden später sah es wieder aus wie vorher... .
 

wie Prinz Harry am Marsch zum Südpol :)

Auf Grund dieser extremen Witterung verzichtete ich auf eine Streckenbesichtigung im nahen Pernitz. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie dort ein Parcours ausgesteckt und morgen das Quer durchs Stadion stattfinden sollte. Am Abend kam dann ein Mail vom Veranstalter: „Das Rennen findet morgen statt, die Strecke wurde rennfertig geräumt.“

Also heute auf nach Pernitz gemacht und ich traute meinen Augen nicht: Das Team des ARBÖ Sparkasse Pernitz hatte schier Unmögliches möglich gemacht und die Strecke großteils vom Schnee befreit. Durch die leichten Plusgrade war mit der Zeit mit tiefen Bodenverhältnissen zu rechnen.

Rund 50 Fahrer gingen an den Start und ich kam recht gut weg, reihte mich ca. um Position 15 ein. Dann nach einer Rechtskurve am Gelände des Freibads passierte es: Ich kam auf eine Unebenheit und bog richtiggehend nach links ab und stürzte rücklings auf die Eisdecke des Kinderpools. Gerade als ich dachte „Eis ist ja meist gefrorenes Wasser“ brach die Eisdecke auch schon ein und ich nahm ein unfreiwilliges Bad. Ui, was war ich aber schnell wieder auf den Beinen :) Andi Reich muss ziemlich erschrocken sein über die Szene und er fragte mich, ob alles in Ordnung sei. Vollkommen durchnässt dachte ich vorerst an Aufgabe, fuhr aber dann trotzdem mal weiter. Der Jollywear-Crossanzug bewährte sich dabei wieder bestens und ich spürte die nasse Bekleidung nicht. Nur die Füße wurden bald zu „Eisblöcken“. Noch dazu vereisten Pedale und Schuhplatten, wie bei vielen anderen auch. Dadurch fuhr ich bis auf wenige Ausnahmen das ganze Rennen ohne einzuklicken. So murkste ich mich über die Distanz. Schade, die Fahrstücke wären mir an sich entgegen gekommen. Bei den steilen Abfahrten baute ich einige kapitale Stürze a la „Fritze Lack“. Dabei einmal die Bremse hinten ausgehängt, es war mit den gatschigen Handschuhen und klammen Fingern eine herausfordernde Aufgabe, die wieder einzuhängen. Andi Reich fragte mich beim Überrunden dann nochmal, ob ich den Sturz eh gut überstanden hätte – ein super Sportsmann!
Im Ziel war ich dann von oben bis unten dreckverschmiert ein beliebtes Fotoobjekt.

Weniger beliebt war ich dann bei der Ankunft zu Hause, als es mir von meiner Holden entgegenschallte: „Mit dem Dreck kummst ma do ned eine!“ :)

Nochmals Dank an das Team des ARBÖ Sparkasse Pernitz für die viele Arbeit, die investiert wurde, um das Rennen über die Bühne zu bringen. Und die engagierten Helfer feuerten die Fahrer während des Rennens darüber hinaus auch noch oftmals an!

Ergebnisse
Fotos von Ernst Teubenbacher
Stand Quercup
Michael Schenk, 8.12.2013